Technologien

Was eine komplette Analyticsplattform für Unternehmen wirklich bedeutet

Geschrieben von

Maximilian Weber

May 2025

Viele Analyticslösungen nennen sich „komplett“ – in der Praxis bedeutet das aber meist: viele Einzellösungen, viele Schnittstellen, viele Abhängigkeiten.

Auch im Microsoft-Universum war es bislang nicht anders: Für Datenintegration, -modellierung, -speicherung, -visualisierung und Governance gab es getrennte Tools wie Power BI, Synapse, Data Factory, Purview, Azure Machine Learning und viele mehr.

Mit Microsoft Fabric ändert sich das grundlegend. Zum ersten Mal bündelt Microsoft alle relevanten Funktionen einer modernen Datenplattform unter einem Dach – als echtes SaaS-Angebot. Datenflüsse, Berichte, Modelle, Governance, sogar KI: alles in einem System, das IT und Fachbereiche gemeinsam nutzen können. Datenkonsumenten können schneller, eigenständiger und verlässlicher mit Daten arbeiten – sei es im Vertrieb, im Controlling oder im Marketing. Die Hürde zur Datennutzung sinkt, der geschäftliche Nutzen steigt.

Weniger Komplexität

Keine Datentransfers zwischen Tools: Daten werden nicht mehr von System A nach System B kopiert oder transformiert, sondern liegen zentral im OneLake und können von allen Rollen genutzt werden – in ihrer jeweils bevorzugten Arbeitsweise.

Weniger Einarbeitungszeit: Wer bereits mit Microsoft 365, Power BI oder Excel arbeitet, findet sich auch in Fabric schnell zurecht. Statt neue Spezialtools einzuführen, nutzt Fabric bekannte Oberflächen und Denkmodelle – das senkt Schulungsaufwand und senkt die Schwelle zur aktiven Nutzung.

Bessere Zusammenarbeit zwischen IT, Data-Teams und Fachbereichen: Wenn alle auf derselben Plattform arbeiten, fallen viele technische Übersetzungsleistungen weg. Rollen und Berechtigungen sind zentral steuerbar, die gemeinsame Datenbasis schafft Konsens und reduziert Abstimmungsaufwand.

Mehr Eigenständigkeit

In vielen Unternehmen ist der Weg zu neuen Reports oder Datenzugriffen noch stark zentral organisiert – häufig über das BI-Team oder die IT. Das sorgt für klare Prozesse, kann aber auch zu Wartezeiten, Abstimmungsaufwand und Engpässen führen. Für Fachbereiche bedeutet das: wertvolle Zeit vergeht, bis aus einer Idee eine konkrete Analyse oder Entscheidung wird.

Microsoft Fabric verändert diese Dynamik grundlegend – indem es echte Self-Service-Fähigkeit schafft.

  • Intuitive Benutzeroberflächen wie bei Power BI (direkt in Fabric integriert) ermöglichen Fachanwender:innen, Daten nicht nur zu konsumieren, sondern aktiv zu nutzen.
  • Fachbereiche können direkt auf freigegebene Daten zugreifen, eigene Auswertungen erstellen oder – z. B. mit Power Automate – sogar Prozesse selbst anstoßen. Ob Vertriebsreport, Budgetübersicht oder Aktionsauswertung: Die Teams bauen, was sie brauchen – ohne jedes Mal IT-Unterstützung einholen zu müssen.
  • Das beschleunigt nicht nur Entscheidungen, sondern fördert auch schnellere Innovation: Neue Ideen können sofort getestet, erste Prototypen eigenständig umgesetzt werden. Die Schwelle zwischen Idee und Umsetzung wird deutlich kleiner.

Mehr Kosteneffizienz

In klassischen BI-Landschaften entstehen Kosten nicht nur durch Lizenzen, sondern durch Intransparenz, Überschneidungen und Wartungsaufwand. Mehrere Tools für Datenintegration, Speicherung, Analyse und Visualisierung bedeuten oft: mehrere Verträge, unklare Zuständigkeiten – und ein schwer kalkulierbarer Gesamtaufwand. Microsoft Fabric setzt genau hier an und schafft Klarheit:

  • Statt vieler Einzellösungen wird Fabric zentral lizenziert – als Plattform, nicht als Patchwork aus einzelnen Produkten. Damit entfällt der administrative Aufwand, mehrere Lösungen miteinander zu verbinden, zu pflegen und separat zu überwachen.
  • Das Lizenzmodell ist übersichtlich und skalierbar: Unternehmen können mit kleineren Kapazitäten starten und bei wachsender Nutzung flexibel ausbauen – ohne ständigen Lizenzwechsel oder komplizierte Abrechnungsmodelle.
  • Auch die Verwaltung wird einfacher: Zentrale Steuerung von Ressourcen, Workloads und Berechtigungen sorgt für Transparenz – sowohl technisch als auch kaufmännisch.

Unser Tipp:

Die Wahl der richtigen Einstiegskapazität hängt stark von Ihrer Nutzungsart, der Nutzeranzahl und den gewünschten Workloads ab. Gerne beraten wir Sie individuell, welche Lizenz- und Kapazitätsstufe zu Ihren Anforderungen passt – wirtschaftlich, planbar und zukunftsfähig.

Mehr Zukunftssicherheit

Wer in Datenplattformen investiert, denkt nicht nur an die nächsten Monate – sondern an eine Lösung, die auch in mehreren Jahren noch passt. Genau hier zeigt Microsoft Fabric seine Stärke: Die Plattform ist nicht nur technisch aktuell, sondern strategisch anschlussfähig – sowohl an bestehende Microsoft-Strukturen als auch an zukünftige Entwicklungen.

  • Fabric ist tief in das Microsoft-Ökosystem integriert – darunter Microsoft 365, Azure und Microsoft Teams. Das bedeutet: Daten können dort genutzt werden, wo die Arbeit ohnehin schon stattfindet. Berichte in Teams teilen, mit Power Automate Prozesse anstoßen, oder direkt in Excel mit OneLake-Daten arbeiten – alles nahtlos und ohne Zusatztools.
  • Diese Integration ist nicht nur bequem, sondern macht Fabric zum idealen Fundament für eine weiterentwickelbare Datenstrategie: KI, Automatisierung, Echtzeit-Analyse – all das kann auf der bestehenden Struktur aufsetzen, ohne dass neue Technologien „angestückelt“ werden müssen.

Wer heute mit Microsoft Fabric startet, schafft die Grundlage für eine Datenplattform, die nicht nach der nächsten Technologiewelle ersetzt werden muss – sondern mitwächst. Mehr zur Skalierung mit Microsoft Fabric erfahren Sie hier.

Ein Praxisbeispiel: Von Datensilos zur integrierten Plattform

Ein international tätiger Konsumgüterhersteller hatte über Jahre hinweg eine fragmentierte BI-Landschaft aufgebaut: Vertrieb und Marketing arbeiteten mit Excel-Auswertungen, Power BI-Berichten aus verschiedenen Datenquellen und manuell gepflegten Reports aus dem ERP-System. Die Daten stammten aus CRM, E-Commerce, Außendienst-Apps und Marktanalysen – allesamt in Silos organisiert. Mit Microsoft Fabric wurde die Situation grundlegend verbessert:

Einheitliche Plattform statt Dateninseln

Alle relevanten Datenquellen wurden im zentralen OneLake zusammengeführt – unabhängig davon, ob sie aus SaaS-Systemen, On-Premises-Datenbanken oder manuell gepflegten Dateien stammten. Der gesamte Datenfluss – von der Integration über die Modellierung bis hin zur Visualisierung – läuft jetzt innerhalb einer einheitlichen Plattform. Vertrieb und Marketing können heute direkt auf freigegebene, aktuelle Daten zugreifen, eigene Analysen in Power BI erstellen und Ergebnisse unternehmensweit teilen – ohne Medienbrüche oder langwierige IT-Schleifen.

Selbstständig analysieren statt auf Reports warten

Ein zentraler Vorteil der neuen Plattform: Marketing- und Vertriebsmitarbeiter können heute per Self-Service eigene Dashboards und Analysen erstellen – ohne auf IT-Unterstützung angewiesen zu sein. Die Benutzeroberfläche in Power BI ist ihnen vertraut, die Daten stammen nun aus einer konsistenten Quelle im OneLake. Das reduziert nicht nur Rückfragen und Klärungsbedarf, sondern führt auch zu schnelleren und fundierteren Entscheidungen direkt im Fachbereich. Statt auf vorbereitete Reports zu warten, analysieren die Teams ihre Kampagnen, Verkaufsregionen oder Marktsegmente eigenständig – datenbasiert, flexibel und immer auf dem aktuellen Stand.

Mehr Kosteneffizienz durch Konsolidierung

Neben dem organisatorischen und fachlichen Nutzen brachte Microsoft Fabric auch einen klaren wirtschaftlichen Vorteil: Durch die Konsolidierung der BI-Tools konnten drei bestehende Drittanbieter-Anwendungen vollständig abgelöst werden. Funktionen wie Datenintegration, Visualisierung und Freigabe wurden in die zentrale Plattform überführt – mit deutlich weniger Schnittstellen und doppelten Lizenzkosten. Das Ergebnis: spürbare Kosteneinsparungen und ein wesentlich einfacheres Lizenzmanagement. Statt viele Einzellösungen separat zu betreuen, wird nun eine skalierbare Plattform genutzt – zentral steuerbar, transparent abrechenbar und an die tatsächliche Nutzung anpassbar.

Über den Autor

Maximilian Weber ist Marketingverantwortlicher bei Milestone Consult und bereits seit über 4 Jahren im Unternehmen. Sein akademischer Hintergrund umfasst unter anderem ein Master Studium im Bereich International Management mit Schwerpunkt Marketing.

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